Chimärismusanalysen nach Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation
Bei der Chimärismus-Analyse findet eine quantitative Messung der Spender- und Empfänger-Leukozyten im Blut oder Knochenmark nach einer allogenen Stammzelltransplantation statt.
Neben dem gesamten genetischen Material von Knochenmark- oder Blut kann auch die DNA aus CD3-aktiven Zellen (als selektionierte Zellfraktion) untersucht werden.
Anforderungsbogen Chimärismusanalyse (Onkol. Diagnostik)
Anforderungsformular_Onkologische_Diagnostik_UKH.pdf
(18,6 KB) vom 14.01.2021
Hinweis zur Molekulargenetischen Untersuchung zur Chimärismusanalyse in CD3-aktiven Zellen aus heparinisiertem Blut oder Knochenmark:
- Separation/ Anreicherung intakter CD3-positiver Zellen
- Separation genomischer DNA aus dieser separierten Zellsuspension
- Chimärismusanalyse durch Vergleich informativer Mikrosatellitenmarker
Informativ heißt: Spender und Empfänger haben ein gut unterscheidbares Bandenmuster bei der Mikrosatellitenanalyse, dies muss vor der Transplantation ausgetestet werden
Die CD3-Selektion erfolgt auf Basis einer Antigen-Antikörper-Reaktion (Dynabeads, Dynal). Es folgt eine DNA-Präparation. Diese Prozedur erfordert zwingend intakte Zellen (Antikoagulanz: Heparin), die zu dieser Antigen-Antikörper-Reaktion noch fähig sind.
Deshalb müssen die CD3-Untersuchungen unmittelbar nach der Blutentnahme spätestens aber am nächsten Morgen (Lagerung bei 4°C) erfolgen.
Ein Probeneingang nach 12 Uhr bedarf deshalb der vorherigen Absprache mit dem Labor.
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Monika Hagemann
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: 0049 (0) 345 557-4536